Nachdem wir gelernt haben dass man von Chicago mit dem Auto mindestens zwei Tage nach Deutschland braucht, entscheiden wir uns aus Zeitgründen lieber nach New York ein Flugzeug zu nehmen.
Die Tatsache, dass dieser Flug mein erster Flug von Chicago nach irgendwohin war der pünktlich gestartet und pünktlich gelandet ist hätte mir schon eine düstere Vorwarnung sein müssen…
Mit dem Taxi sind wir nach 32 Minuten in der 8th Avenue in Manhattan und betreten noch gut gelaut das RAW Hotel das mein Kollege gebucht hat. 45 Minuten später ist meine Laune am Tiefpunkt, mein Blutdruck im oberen Bereich und meine Wut bei drei Strichen über Maximallevel. Kurz gesagt – das RAW ist die übelste Absteige seit Jahren. 45 Minuten Wartezeit zum Check-In ohne irgendwelche Entschuldigungen um in ein kleines dreckiges und vergammeltes Zimmer zu gelangen, neben dessem Fenster mit Blick auf eine Wand eine gigantische Abluftröhre verläuft, deren Gebläse alle zehn Minuten anspringt und akustisch einen vorbeifahrenden Zug simuliert. Normalerweise würde ich so ein Zimmer nicht akzeptieren, aber die Schlange am Check-in ist noch länger geworden. Morgens benötige ich aus dem 16. Stock tatsächlich 15 min mit dem Aufzug. Kurz gesagt – sollte jemand nach NY reisen – ich persönlich kann vor dem RAW nur warnen.
Ansonsten Traumwetter, hundertausende Touristen, Baustellen in höchst unterschiedlichen Fertigstellungsstufen, gute Gespräche, ein sensationelles Abendessen in Greenwitch Village mit Absacker in genialer Jazzkneipe und schon geht es wieder heim – diesmal über Oslo.
Und wieder einmal das Gefühl das New York eine gigantische Energiequelle ist und dank der vielen Menschen aus allen Ländern dieser Welt die inoffizielle Hauptstadt der Welt ist. Leben möchte ich hier nicht, aber faszinierend ist es immer wieder.
Hach…………