Wer weg will aus dem nördlichen Florida hat Jacksonville, Tampa oder Orlando International zur Auswahl. Mein Direktflug zum nächsten Ziel geht von Orlando weg – der Stadt in die ich NIE wollte. Früher mal war Disney lustig und ich erinnere mich noch wie wir das Kinderzimmer vom Nachwuchs mit Bilden von Disney-Figuren wie Donald oder Goofy geschmückt haben. Im Keller finden sich auch noch zwei Umzugskartons voller lustiger Taschenbücher aus den Zeiten, in denen die Geschichten gut und die Zeichnungen richtig gut waren.
Heute ist Disney für mich endgültig nur noch ein monströses Geschäftsmodel, das Paradiesvögel wie Elton John assimiliert und als weichgespülte Musical-Autoren wieder ausspeit. Ich hoffe inständig, dass sie wenigstens Star Wars jetzt nicht auch noch endgültig verhunzen…
Auf dem Weg zum Flughafen begegnet mir dieser Wirrschädel:
Extremer negativer Sturz? Klar für ein Drift-Fahrzeug ganz normal, aber auf öffentlichen Strassen mit nett am Kotflügel schraddelnden Felgen? Bei uns mal wieder undenkbar…
Auto abgeben und der letzte Blick besagt
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…und 1733,7 Miles, also ca 2.790 Kilometer in einer Arbeitswoche.
Zurück zum Flughafen, denn jetzt kommts! Wir erinnern uns an Mickey Mouse? Was soll ich sagen? Keine Einzige
Seltsam das mit den Vorurteilen…
Heute geht es also weiter mit dem Flieger und zwar nach Denver Colorado was auch 2.500 Flugkilometer sind, resultierend in zwei weiteren Zeitzonen (jetzt also -8 Stunden nach Deutschland was die Kommunikation mit dem Büro extrem schwierig macht). Ausserdem liegt Orlando 34 Meter über Null, Denver 1.600 Meter.
Und dann ist da noch eine Kleinigkeit… -19°C – macht also einen Temperaturunterschied von fast 50 Grad aus…
Am nächsten Morgen dann dieser Blick auf die Stadt und die Rocky Mountains…
Beim beruflichen Termin entdecke ich auch das brandneue Microsoft Band am Arm meines Gegenüber und ich frage mich, warum die Leute gerne freiwillig Ihre Vitalfunktionen Firmen zur Verfügung stellen, die sie noch nicht mal kennen? Dann kann ich doch auch gleich nackt in die Arbeit gehen und alle meine Röntgenbilder einrahmen und an die Wand hängen. Sollte das Thema nicht eher „Datenschutz“ sein?
Egal, keine Zeit – Meeting Eins, Meeting Zwei – Flughafen der mir architektonisch wirklich gefällt –
man sollte aber wissen, dass er etwa 30 – 40 Minuten ausserhalb von Denver ist und dass es mit dem Bus von der Mietwagenrückgabe bis zum Terminal noch mal fast 10 Minuten sind…
Übrigens sind die Temperaturen Mittags auf -3 Grad angestiegen.
Erwähnte ich schon, dass ich in Florida noch für sagenhafte 25 USD höhere Schnürstiefel erworben habe um dem Schnee in Denver entgegentreten zu können?
Das Bett in dieser Nacht steht nach einem 880Km-Flug in Tulsa in Oklahoma (-7 Stunden und -8°C)
Von dort führt mich in den nächsten Tagen mein Weg ins südlich gelegene Dallas (5 Stunden Fahrt und +14°C) wobei das Navi anfangs streikt…
…sich dann aber (nach Drohung bei MC Donalds auf dem Klo ausgesetzt zu werden und der Budgetgenehmigung zum Ankauf eines neuen Geräts) wieder selbst geheilt hat. Kleine Zicke, oder?
Wenn Texander etwas können, dann….
Es folgt am nächsten Tag eine Fahrt in den Süden Richtung Waco und zurück nach Dallas – insgesamt 5 Stunden für ein 1,5 Stunden Meeting. Aber so ist das halt.
Was mich im Nachhinein ärgert ist, dass ich so doof war die hier nicht mitzunehmen
Man fängt an sich zu fragen, ob man nicht zu alt für sowas blablabla, seriös, blabla usw. ist und lässt sie dann stehen um sich drei Stunden später im Flugzeug zu fragen warum…
Oh, der Tag fing übrigens mit -4°C an und endete Mittags mit 17°C
Von dort mit dem Flugzeug ins 1.200 Kilometer entfernte Kentucky (-6 Stunden und -4°C) und schliesslich mit dem Auto zurück nach Philly.
Schilder die man in Kentucky nicht erwarten würde…
Wirklich ein sinnvoller Platz für ein Rückfahrkameradisplay!
West Virginia – einfach nur Bäume, Bäume, Bäume und das stundenlang…
Anscheinend kann man in West Virginia freizeitmässig nicht so wirklich viel machen…
Wobei das für mich keine Mom mehr ist sondern ein Teamcoach – der Parkplatz spricht allerdings für sich…
New Germany? Sollte man nicht erst mal das alte aufbrauchen???
..und schließlich „leicht“ übersalzene Strassen, denn ab jetzt geht es Richtung Norden wo es in den letzten Tagen ja unendlich viel geschneit hat.
Auch hier wechseln die Temperaturen ständig zwischen -5 und +20°C (deswegen auch der Bezug im Titel auf die Wechseljahre) und trotz aller Vernunft findet sich Herr Mendweg schliesslich am Samstagnachmittag mit einer neuen fiesen fiebrigen Erkältung konfrontiert. Und genau 1,5 Tage Zeit, das halbwegs in den Griff zu bekommen….na super!
oh, Mann! Bei dem ganzen Temperaturhinaufundhinunter ist es wohl kaum wunder, wenn es Sie erwischt hat. Sende mal ´ne große Kanne Genesungswünsche über den Teich! Und ich würde mich spontan für das Steak, den Schnee und die grünen Pillen entscheiden
…und gegen die Stiefel…
… öhm, ich hoffe doch sehr, dass die Pillen ihre Wirkung getan haben!!!
naja…
jaja….
Vielen Dank, hat nur leidlich geholfen, was aber sicherlich nicht an Ihnen lag…
Da wird einem ja schon vom Lesen schwindlig! Sie haben aber wirklich ein straffes Programm, meine Herrn!
Die Tony Llama der Tochter und des Juengsten, die wir auf unserser Amerika-Auto-Rundreise 2010 in Texas erstanden haben, waren hand made … in China. Also aergern Sie sich nicht allzu sehr. Keine Ahnung, was wirklich noch in den USA vollstaendig hergestellt und nicht nur mit Teilen made in China oder sonstwo zusammengeschraubt wird. Selbst Apfelsaftkonzentrat kommt aus China. Moment – doch – Pinsel, Malerpinsel. Wir sind ja am Renovieren der neuen Oertlichkeiten und erstanden Pinsel – Proudly made in USA. Und ein Hammer auch. Geht doch!
Gute Besserung!
Ha -das habe ich vor ein paar Jahren mal mit Mendweg Junior versucht – finde ein amerikanisches Werkzeug im Home Depot. Wir wurden auch nur bei einem blauen Hammer aus Ilinios fündig…
Was die Stiefel angeht – eigentlich trage ich ja seit räuspernuschel25Jahren immer Steifel von Sendra aus Spanien… :-o
Herr Mendweg? Hallo? Ich hoffe, dass Sie gute Geschaefte machen und das ein oder andere leckere Steak geniessen! Wie immer: Allseits gute Fahrt!
Waren stressige Tage – ich werde berichten
Ich sagte schon, dass ich deine USA-Reiseberichte unfassbar liebe???
Ja?
Gut, das kann ich auch nicht oft genug sagen!!