Einen Besuch wert ist das Deutsch-Deutsche Museum in Mödlareuth. Dieser kleine Ort wurde 1810 durch Grenzsteine entlang des Tannbaches zwischen dem Königreich Bayern und dem Fürstentum Reuß geteilt. Nach dem ersten Weltkrieg wurde daraus ein Teil Freistaat Bayern und ein Teil Thüringen. Der Tannbach als Grenzverlauf blieb als reine Verwaltungsgrenze – Schule und Wirtshaus befanden sich auf der Ostseite, die Kirche auf der Westseite und gemeinsam zog man in den zweiten Weltkrieg.
Am Ende des zweiten Weltkrieges wurde der Tannbach gemäß den Londoner Protokollen zur Demarkationslinie und mit einem ersten Bretterzaun wurde der Ort und die darin lebenden Familien 1952 getrennt. Nach Jahrelangem Leben mit Stacheldraht und Holzzaun wurde auch im Mödlareuth 1966 eine massive Betonmauer errichtet.
Seitdem nannte man Mödlareuth auch Little Berlin und viele prominente Politiker aus aller Welt reisten zu dem kleinen geteilten Ort.
Die Gedenkstätte besteht aus einer Ausstellung mit sehr beeindruckenden Dokumenten und Berichten, einem kleinen Kino in dem ein zwanzigminütiger Film die Geschichte Mödlareuths beschreibt, einer Fahrzeughalle mit West- und Ostdeutschen Dienstfahrzeugen und einem Freigelände mit Mauerresten. Ausserdem finden sich noch in der Ausstellung sehr interessante Infotafeln über das „Grüne Band“ : „Gleichzeitig gab diese Grenze der Natur eine über 30-jährige Atempause. Der innerdeutsche Grenzstreifen wurde zum Refugium für viele seltene Pflanzen und Tiere. Hier entwickelten sich einzigartige Busch- und Waldparadiese, Sümpfe und Heiden mit der für sie typischen Flora und Fauna – ein einzigartiges länderübergreifendes Biotopverbundsystem von über 1.393 km Länge.“
Also MICH hätte der Grenzbach nicht aufgehalten. ICH wäre durch den Bach geschwommen. :p
*GRÖHL*
Die wahren Legenden sind noch viel spannender … .
Das ist meistens so….