Oh, wie schön ist Panama

Es gibt magische Namen von Orten. Zum Beispiel Casablanca, Galapagos oder Panama. Vor zwei Stunden habe ich mich von den Kollegen beim gemeinsamen Abendessen in Los Angeles verabschiedet und jetzt sitze ich in der Lounge von United Airlines bei der man als Passagier von Copa Airlines Zuflucht findet und schiele auf mein Ticket mit dem Ziel Panama City (PTY). Abflug 11:36 ist mal wieder eine typisch behämmerte US-amerikanische Abflugzeit – vor allem wenn man sich überlegt dass in den USA eh jeder Flieger zu spät ist. Der vor einigen Tagen von Los Angeles nach San Francisco zB. 2 Stunden….

Ich falte mich also wenig später in meinen ältlichen Sessel im Flieger ergänze die beiden Mojitos vom Abendessen mit einem Gin Tonic und döse in verbogener Haltung vor mich hin. 08:15 schliesslich die Landung in Panama.

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Direkt an der Türe vom Flieger steht eine Dame vom VIP Service den mir die deutsche Botschaft geschickt hat, die mich dann im Schnelldurchlauf durch den Flughafen und die Immigration schleust. Dass ich dann als Letzter am Gepäckband meinen Koffer bekomme macht die ganze Aktion reichlich lächerlich 

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Bald darauf sitze ich im Taxi (mit lauter Discomusik) auf dem Weg in die Innenstadt wo mir mein Taxifahrer am Ziel erklärt dass ich nicht mit Kreditkarte zahlen kann. Kein Problem – der Hotelpage erklärt mir dass ich im angeschlossenen Casino am Geldautomaten cash bekommen. Zu meiner Verblüffung erhalte ich von der Maschine USD (von denen ich noch reichlich gehabt hätte) und lerne dass die panamaische Währung Balboa eigentlich gar nicht gebräuchlich ist. Man nützt wohl ein wenig die Münzen – Scheine gibt es ohnehin nicht.

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spannender Sonnenschutz…

Im Hilton erfahre ich dann, dass zu so früher Zeit leider noch kein Zimmer zum early check-in verfügbar ist und man manövriert mich freundlich in die VIP Lounge mit dem Versprechen so bald wie möglich mein Zimmer zu bekommen. Keine Ahnung ob mein Hilton Status, oder die Erwähnung dass ich zum Mittagessen mit dem Wirtschaftsattaché der Bundesrepublik Deutschland verabredet bin eine Wirkung hatten – gegen 10:30 darf ich mein „Zimmer“ betreten, was sich Dank upgrade als 120 qm – Suite erweist. Toll? Jaja…schon irgendwie, aber für einen alleine einfach viel zu groß. Unter die Dusche hätte ich locker noch vier Personen mitnehmen können.

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Gegen 13 Uhr bin ich dann mit meinem etwa 45minütigen Vortrag dran, der zu meiner Verblüffung mit langem Applaus endet. Unerwartet, aber schön. Danach viele gute Gespräche – u.a. mit den Herren der Botschaft, ein Ortstermin und am frühen Abend endlich ein Rundgang durch die wunderbare Altstadt.

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Panama mit seinen ca 3,3 Mio Einwohnern spaltete sich 1821 von Spanien ab und wurde ein Teil von Großkolumbien unter Simon Bolivar. Mit (militärischer) Hilfe der USA spaltete sich Panama am 03.11.1903 von Kolumbien ab. Vorausgegangen war der Versuch der Franzosen einen Kanal über den Isthmus zu bauen. Dieser war kläglich gescheitert, da man Dank des erfolgreichen Baus des Suez-Kanals völlig die lokalen geologischen Probleme unterschätzt hatte. Gelbfieber- und Malariaepedemien, sowie häufige Erdrutsche forderten einen unglaublichen Blutzoll und endeten im Bankrot vieler französischer Finanziers und einer Aufgabe der Baustelle. Präsident Theodore Roosevelt löste das Problem dann auf seine eigene typisch amerikanische Art, denn nachdem Kolumbien die Übergabe des Isthmus an die Amerikaner verweigert hatte wurde einfach das US Kriegsschiff USS Nashville zur „Problemlösung“ entsannt. Mehrere Miltärputsche sowie der mysteriöse Tod General Torrijos (man geht davon aus, dass der US Geheimdienst bei dem Flugzeugabsturz seine Hände im Spiel hatte) führten irgendwann zur Machtergreiffung General Noriegas und dessen immer größeren Distanz zum großen Bruder USA. Dumm das zu dieser Zeit George Bush das Präsidentenamt von Ronald Reagan übernommen hatte (der vorher nur wirtschaftlichen Druck aufgebaut hatte) und so wurde nach einer kurzen Militärinvasion Manuel Noriega 1992 von einem US-Gericht wegen Drogenhandel, Schutzgelderpressung und Verschwörung zu einer Haftstrafe verurteilt und ist seither Strafgefangener. Es folgten mehere demokratische Staatspräsidenten und heute gilt das Land als stabil und wohlhabend. Panama Stadt mit etwa 1,3 Mio Einwohnern beweist das bestens – die Stadt is modern, suaber und augenscheinlich reich.

Am nächsten Tag stehen mehrere Termine an und ganz plötzlich ist der Tag leider auch schon wieder vorbei.
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_dsc2988 _dsc2987 2016-09-02-18-46-31 2016-09-02-12-04-52 _dsc2989 _dsc2990 _dsc2996 _dsc2995 _dsc2994 _dsc2993 _dsc2992Samstagmorgen, meine Händlerin und die neue Verkäuferin holen mich zum Frühstück ab und es gelingt mir diesen süssen Versuchungen zu widerstehen!

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Danach geht es ein wenig durch die Stadt und schliesslich zur wichtigsten Sehenswürdigkeit Panamas: dem Panama Kanal.

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Sehenswert ist auch das Museum in dem sehr anschaulich die Geschichte des Kanals und der unglaubliche Blutzoll gewürdigt wird – fast 28.000 Menschen erlagen Unfällen, totaler Erschöpfung, Malaria oder Gelbfieber.

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Und Essen kann man dort auch ausgezeichnet

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Zum Abschluß noch ein paar Bildchen – ich kann nur sagen dass es eine tolle Stadt ist!

Das BioMuseo vom Stararchitekten Frank Gehry
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Und die Stadt selbst…
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mendweg Verfasst von:

7 Kommentare

    • mendweg
      September 23
      Antworten

      Oh gerne – fein dass sie gefallen ;-)

  1. Arno
    September 19
    Antworten

    Mr.Mendweg, im Titel quasi angekündigt, bin ich nun enttäuscht. Kein Tiger
    und auch kein Bär … .
    Quatsch, auch ohne ist es ihnen abermals wunderbar gelungen, mich mit
    tollen Bildern in den Arbeitstag zu schicken.

    • mendweg
      September 23
      Antworten

      Herr Arno, ich bin so froh dass Sie diesen Mangel so freundlich akzeptieren können!

  2. Geiler Trip.
    Ein bisschen dekadent vielleicht, aber ein echt geiler Trip! http://www.mendweg.com/wp-content/plugins/wp-monalisa/icons/smiley_emoticons_mttao_cowboy_biggrin.gif

    Und das Foto vom Panamakanal mit der „Roger Willemsen“ (http://www.mendweg.com/wp-content/plugins/wp-monalisa/icons/wpml_wink.gif)…
    Beeindruckend!

    • Nachtrag: Der Taxifahrer… So interessant der Sonnenschutz auch ist, so sehr wundert es mich, dass der Kerl scheinbar ganz entspannt während der Fahrt mit dem Handy spielt.
      Oder steht ihr rum?
      Und solltet ihr fahren, hast du ihm nicht von hinten den Schädel auf das Lenkrad gekloppt?? http://www.mendweg.com/wp-content/plugins/wp-monalisa/icons/smiley_emoticons_mttao_cowboy_biggrin.gif

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