Neue Woche – neues Glück. Nach einem normalen Arbeitstag geht es inkl. Mautaufkleberchen-Kauf nach Zürich.
Abflug 22:45 – Ankunft 03:30 in Tel Aviv
Es erwartet einen trotz der frühen Morgenstunden ein lebendiger und moderner Flughafen und zumindest in meinem Fall eine sehr nette und unkomplizierte Abfertigung bei der Einreise. Ich habe wirklich keine besondere Vorliebe für Frauen in Uniformen, aber bei meinem Immigration Officer mit den ausdrucksstark geschminkten Augen (nach oben gezogener Lidschatten) lasse ich mich gerne öfter befragen. Draussen warten 26 Grad, ein Taxi und bald darauf das Hotelbett in einem modernen Boutique-Hotel.
Wenige Stunden später bringt mich die Regendusche in meinem „Schlauchbadezimmer“ wieder zurück ins Leben.
Man kann zu Israel viel schreiben, denken, diskutieren. Bedrohung von Außen, Drohgebärden nach Außen, Angst vor dem Iran, Siedlungspolitik, Polanhöhen, Palästinenser und und und….
Trotzdem ich eigentlich ein recht kritischer und politisch bewusster Mensch bin, habe ich all das mal vergessen und mich einfach nur auf das Land und die Menschen eingelassen. Nachfolgend ein paar Impressionen.
Und dann war da der Moment, in dem ich ins Besprechungszimmer zum Kundentermin kam und mir ein ca. 70jähriger orthodoxer Jude mit langem weissen Bart gegenüber stand. Und hier steht der Deutsche, geboren in der Hauptstadt der Bewegung, nur wenige Kilometer Luftlinie von Dachau entfernt aufgewachsen, der noch in der Schule von versteinerten Lehrern gehört hat dass er mit einer Erbschuld leben muss. Ich habe mich immer dagegen gewehrt und meine Verantwortung darin gesehen nicht zu vergessen, daraus zu lernen und Wiederholung zu vermeiden. Gruß an Lutz Bachmann: Sie sind NICHT Deutschland!
Zurück zu meinem Moment. Da stehe ich also und mache das was ich halbwegs gut kann – freundlich lächeln.
Und der ältere Herr greift meine Hand, strahlt mich an und erklärt mir in bestem Deutsch: Ich freue mich Sie kennen zu lernen! Woher kommen Sie? Darf ich Sie mit Ihrem Vornamen ansprechen – dann müssen Sie aber auch Eli zu mir sagen!
Um es mal ganz einfach auf einen Nenner zu bringen – ich habe viele wunderbare Menschen in einem sehr dynamischen, lebendigen und spannenden Land kennengelernt und wie schon zu erwarten war, sind einige ehemalige oder gegenwärtige Mitglieder des Zentralrats der deutschen Juden miserable Repräsentanten Ihrer Religion, Kultur und des Staates Israel.
Wieder einmal wunderbare Fotos und Eindrücke, danke dafür!
Gerne
Wieder ein Ziel wo man auch hinfahren könnte
Eindrucksvolle Bilder
Sind denn diese Räumlichkeiten passend, damit Sie sich beruflich ordentlich „austoben“ können ?
Absolut passend Herr Arno, sehr viel Potential.
Das mit dem „Hinfahren“ könnte allerdings einigermassen schwierig bis aufwenig werden…
Mr. Mendweg, „Hinfahren“ , genau. Wir verstehen uns
Dann bekommen wir doch sicher auch mal Bilder vom Baufortschritt des Potentials?
Lieber Herr Arno,
da ist das hier das falsche Medium. Aber es ist einer der stärksten Märkte
@Immigration Officer: Ich finde es ja schön, dass du uns in so blumigen Worten deine Frauenbegenungen schilderst, aber VERDAMMTE SCHEISSE, FOTOGRAFIER DIE BRÄUTE DANN DOCH AUCH!!!!
@Eli: Boah, ich weiß sooo gut, was du in der Situation gefühlt hast!!! Ich war mal im Diamanten-Business unterwegs und habe in Antwerpen einen wahnsinnig beeindruckenden jüdischen Diamantenhändler kennengelernt, der mir im Laufe des Gesprächs sein Tatoo auf dem Unterarm zeigte. Und das mir arischem Vorzeige-Deutschen. 1,90m, blond, blaue Augen. Eine Begegnung, die ich in meinem Leben nie mehr vergessen kann.
@Teddybär am Baukran: SO stelle ich mir die Zukunft vom Windowsbunny vor. Schliesslich hat er/sie/es ja schon Erfahrung mit dem draussen Rumhängen. Muahahahaha…
Danke für den Bericht. Sehr interessant. Und hat mich in dem Gedanken bestärkt, auch mal nach Israel zu reisen.
Klar – ich werde als erstes mal ein Handybild vom Immigration Officer machen und dann mit den Jungs mit den Uzzis plaudern…
Israel ist auf jeden Fall eine Reise wert – auch für Vorzeige-Deutsche mit aufgehängtem Plüschhäschen…
APPLEJÜNGER! ICh rieche es wenn Du hier rumstänkerst! Kein Käsekuchen für Dich heute!
Nebenbei, tolle Fotos!
Es lebt…..
Kann es sein dass das Windowsbunny hier im Spam rumliegt?! Ich vermisse den Rabauken schon ein paar Tage!
Quarantäne – was weiss ich was der alles für Ungeziefer mitschleppt
Halloooooo!? Halloooooooooo!? Es ist so dunkel hier im Spam! Da stekct doch der Applejünger dahinter, ich will hier raaaauuuuuuussssss!
Hömma – Du müsstest doch gewohnt sein, dass es erst blau und dann schwarz wird?
Trotzdem – welcome back