Was für eine Dramatik…aber der Reihe nach.
Angefangen hat es mit der Überraschung dass in LH412 (München-Newark) endlich auch die neue Lufthansa Business Class Bestuhlung eingezogen ist. Super! Man kann den Stuhl komplett flach fahren und Bettähnlich schlafen. Dazu ein tolles Infotainment Center mit großen und scharfen Bildschirmen und einem riesigen Filmangebot. Ich liebe ja Kinofilme, aber leider geht fast nie einer mit mir ins Kino, weil „Rücken“, müde oder solche Filme nicht mag.Also frreue ich mich immer aufs Bordkino und so kam es, dass ich mir vier Filme angeguckt habe und mich wundere warum Benedict Cumberbatch keinen Oskar für The Imitation Game bekommen hat. Ok, ich bin vorbelastet, denn Cumberbatchs
Neuinterpretation von Sherlock Holmes hat mich umgehauen und seitdem bin ich Fan.
Danach die Erkenntnis dass „Die Tribute von Panem – Mockingjay Teil 1“ für mich nix ist – gruselig schlecht bis auf die Musik.
OK, aber eigentlich soll es ja ums Reisen gehen und das startet verspätet weil irgendwelche Passagiere aus Sarajewo die zu spät kamen wieder raus müssen, weil „Dank Buchungsfehler“ Buchungsnummern, Gepäcknummern und Reisepassnummern nicht zusammenpassen. Seltsamerweise sehen die meisten der wieder aussteigenden Passagiere irgendwie asiatisch aus? Komisch….
Mit fast einer Stunde Verspätung geht es dann endlich los und in Newark erwarten uns die Folgen eines heftigen Schneesturms, der weiter südlich in Philadelphia sogar zur Schliessung des Flughafens geführt hat. Während wir die Landebanhn entlangrollen sehe ich den Lufthansa „Fanflieger“ in der Sonderbeklebung mit der unsere Jungs aus Brasilien nach der Fussball-WM heimgeflogen wurden. Dann fällt mir auf dass wir immer weiter nach Norden rollen – gar nicht zu wie sonst. Wenig später kommt die Meldung vom Cockpit, dass alle Gates belegt sind und wir warten müssen. Grund ist, dass die Schubmaschinen dank fehlender Traktion auf Eis und Schnee den Fanflieger nicht von unserem Gate wegschieben können. Na super….
Fast 90 Minuten später klettern wir in unseren Mietwagen und machen uns auf vereisten Strassen auf nach Trenton wo das erste Hotel wartet. 23:15 Aufprall auf der Matratze. Ufffffff
05:40 Uhr ist wieder Schluß, nach einsortieren, Telefonaten mit der Firma, Hemdenbügeln, Kaffeetrinken und 40 Min Autofahrt im strahlenden Sonnenschein folgt um kurz nach 8 der erste Termin, um 11:30 der zweite und um 13:15 ein sehr nettes Geschäftsessen in Weehawken am Hudson River mit spektakulärer Sicht auf Manhattan.
Anschliessend rollt der Allradler mit mir Richtung Philladelphia direkt in den ersten Freitagmittagstau.
Soweit so gut. Leider ist das Leben manchmal eine bitch. Ich bitte die Wortwahl zu entschuldigen, aber es ist einfach so. Denn während ich mit meinem vollen Magen über den Stau maule klingelt das Handy und mein Junior erklärt mir bewundernswert sachlich was gerade Daheim passiert. So lerne ich kurz darauf Dank Wikipedia, was „Magendrehung“ bedeutet und dass es für unsere süsse Schmusebacke gerade lebensbedrohlich ist. Während ich im Sonnenschein tausende Kilometer entfernt nach Süden rolle, schaffen meine vergrippte Frau, der Junior und mein ältester Freund Michael dem ich so unendlich dankbar bin die Labradorin in die Tierklinik Kempten, wo sie noch am selben Abend unters Messer kommt.
Es ist schön wenn man reisen darf, aber wenn derweil daheim solche Dinge geschehen, wird die schönste Reise zum Albtraum, weil man hilflos weit weg sitzt und das entsetzliche Gefühl hat seiner Verantwortung nicht nachkommen zu können. Jeder der viel beruflich unterwegs ist kennt das bestimmt – die Schattenseite der Medaille.
Kaba übersteht die OP (wir erinnern uns an die OPs der letzen Jahre wie künstliches Hüftgelenk, Oberschenkelhalsbruch, Komplikationen und und und) aber am nächsten Morgen erfahre ich, dass es noch immer Komplikationen (Gasentwicklung im Magen) gibt und wir abwarten müssen.
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Nachtrag Samstagnachmittag
Kaba war ein Samstagshund. Sie kam zu uns an einem Samstagmorgen 2008, als wir sie in New Jersey bei einer „pet adoption“ als Zweijährige in einem Zoogeschäft entdeckt und mitgenommen haben. Und sie hat uns an einem Samstagmorgen verlassen, als man versucht hat sie ein zweites Mal zu operieren, aber ihr Kreislauf nicht mehr konnte. Und ich konnte mich nicht mal mehr von meiner Maus verabschieden…
… sorry, mir fehlen die Worte – fühlt euch tröstend umarmt
Danke Arno, das ist irgendwie ein S*&§?# – Tag
Ich kann grad gar nicht glauben was ich da lese. Ich drück euch alle ganz doll.Es tut mir so leid.
Sch…….., ich fühle mit euch und denk an euch!
Jetzt haben wir es all die Jahre nicht geschafft, uns mit allen Hunden zu treffen.
Zum K…………
Wie furchtbar…es tut mir wirklich sehr leid für Euch!
So ein Scheiß
Tut mir leid für euch alle…….
Vielen Dank Euch. Irgendwie hatte ich mir das Thema Goodbye-Tour ganz anders vorgestellt.
Manchmal ist das Leben ziemlich unfair…
Jetzt habe ich gerade entdeckt, dass es bei Herrn Mendweg was neues gibt, freue mich auf tolle Berichte – und dann les ich das. Ach Mensch, das tut mir leid!
Danke, es geht bald weiter
Mir geht´s wie Anja – erst ein spannender Bericht, ich begeistere mich für deinen Tipp mit dem Restaurant und der tollen Aussicht und plötzlich die Vollbremsung.
Das. Ist. Hart.
Dazu kann Mann nichts mehr sagen.
Mein Beileid.
Tut mir leid – als ich anfing zu schreiben wusste ich noch nicht was kommen würde.
Das tut mir sehr leid. Ich kann gut nachvollziehen, was in Dir vorgegangen sein muss. Und die Nachricht in der Ferne hören zu müssen, schmerzt doppelt.
Vielen Dank – ja das ist alles nicht hübsch
ochmenno, gerade erst gelesen. Das ist super traurig, dass Kaba gehen musste. Mein Beileid
Dankeschön, ja sehr traurig