Was hat eigentlich die berühmte Pisa-Studie mit dem noch berühmteren schiefen Turm zu tun? Kurz gesagt: Nichts! PISA steht für Programme for International Student Assessment
Und da gibt es vielleicht den einzigen Zusammenhang, denn etwa die Hälfte der Einwohner Pisas sind Studenten! Entsprechend ist die Stadt in der Zeit der Semesterferien im Winter ohne Touristen mausetot. Zum Glück waren weder Semesterferien noch hat es an Touristen gemangelt… bigsmile
Natürlich dreht sich alles um den Gebäudekomplex rund herum um den schiefen Turm.
Das Baptisterium im romanischen Stil aus dem Jahr 1152 ist die größte Taufkirche in der christlichen Geschichte. Es ist insgesamt 54 Meter hoch und hat einen Umfang von 107 Meter. Im Hintergrund der Dom und der schiefe Turm
Der Dom mit dem Schiefen Turm
Der berühmte schiefe Turm dessen Bau 1173 anfing und mit mehreren Unterbrechungen 1372 endete. Seine Neigung beträgt nur 3,97 Grad, wirkt aber wegen der Höhe von 55 Metern deutlich dramatischer.
Dramatisch unverschämt ist auch noch die Tatsache, das die Besteigung des Turmes satte 18 Euro kostet – Aufenthalt auf dem Turm max. 30 Minuten! Ein 50 cm hohes Model (chinesische Qualitätsarbeit) des Turms kostet bei den benachbarten Händlern übrigens nur 17 Euro tongue
Da wir der Ansicht sind, dass ein schiefer Turm von aussen interessanter ist als von oben, ging es statt dessen in den Dom Santa Maria Assunta aus dem Jahr 1063. Zu sehen ist das Mittelschiff mit der vergoldeten Kassettendecks aus dem 17. Jahrhundert.
Neben dem Dom findet sich der Camposanto Monumentale – eine Friedhofsanlage aus dem Jahr 1278 mit Fresken die leider im zweiten Weltkrieg stark beschädigt wurden.
Panoramablick im Ersten Stock des Baptisteriums auf das Taufbecken
Und noch mal der Dom Santa Maria Assunta, fotografiert aus dem oberen Stock der Täuferkirche. Zur Fassade zu schreiben, die baugeschichtlich und kunsthistorisch schon in Duzenden dicker Bücher diskutiert und beschrieben wurde, ist hier nicht genug Platz (Bitte lesen Sie dazu mein 2048 erscheinendes 46.030seitiges Werk „Herr Mendweg erklärt die Fassade des Doms zu Pisa und wo man die beste Pasta in der Stadt bekommt“). Aber ein witziges Detail ist, dass man auf den Steinen völlig zusammenhangslose Symbole entdecken kann, denn das Baumaterial wurde von anderen Gebäuden recycelt oder aus eroberten Städten geholt.
andere Kultur…
Eine Frage bleibt allerdings offen. In vielen Seitenstrassen sieht man immer Schwarze (vermutlich illegal im Land) die Taschentücher und Regenschirme verkaufen. Wie funktioniert dieses Geschäftsmodel und kann man davon leben???
Klasse Fotos. Die machen echt Lust auf einen Trip nach Pisa. Die Trattoria ist der Hammer. :-D