Karfreitag – nach intensiven Geschäftsterminen in den letzten Tagen warten jetzt drei freie Tage auf uns (Ostermontag gibt es in Amerika nicht). Und die gute Nachricht: Frau Mendweg ist wieder halbwegs fit und frech wie früher. bigsmile
Und weil man ja in Memphis übernachtet hat, möchte Frau Mendweg jetzt gerne nach Graceland. Herr Mendweg war da ja schon und weiss was einen dort erwartet. Aber weil man nach über zwanzig Jahren ja langsam seinen Partner kennt beschliesst Herr Mendweg, einfach hinzufahren. Wer noch nicht dort war – Graceland liegt in einer absolut hässlichen (und laut Zeitungsberichten abends auch sehr gefährlichen) Gegend und zieht vermutlich nur wirkliche Hardcore-Fans an. Nix mit tollem Haus in grüner Landschaft. Beton so weit das Auge sieht und innen drin wartet wohl eine biederspiessige Welt die so gar nicht dem chromglänzenden Rockn Roll – Image entspricht. Also machen wir uns weiter auf den Weg nach Süden um nach etwa 3,5 Stunden Fahrt auf den Natchez Trace Parkway aufzufahren.
Der Natchez Trace Parkway verbindet Nashville Tennessee mit Natchez in Mississippi. Ursprünglich ein ca. 8.000 Jahre alter Indianerpfad ist es heute eine friedliche einspurige Landstrasse die sich hauptsächlich durch Wälder schlängelt. Und JA – hier finden wir endlich den Frühling!
Die vollen 700 Kilometer waren uns etwas zu heftig und so haben wir nur 160 Kilometer auf dieser traumhaft schönen Strasse zurückgelegt, auf der es hauptsächlich Bäume zu sehen gibt.
Und Bäume
Und dann noch Bäume.
Naja, ernsthaft wunderschön aber mit der Zeit etwas…na sagen wir…eintönig. Aber die Frühlingsgefühle haben das wunderbar ausgeglichen.
Ganz richtig ist das natürlich nicht – das stolze amerikanische Volk hat für jede bemerkenswerte historische Sehenswürdigkeit eine Haltestelle am Wegesrand eingerichtet, wo man teilweise bemerkenswerte Informationen erhält. Manchmal allerdings auch nicht…
Der verwirrte und ungebildete Europäer steht an dieser Stelle rätselnd da und fragt sich was es hier wohl zu sehen gibt? (Man beachte auch den Behindertenparkplatz genau vor dem Schild!)
Dank iPhone und Wikipedia erfahren wir aber dass es sich hier um einen etwa 2.000 Jahre alten Begräbnishügel der Indianer handelt. Aha!
Weiter geht es durch….
Wälder.
Die erste Vermutung, dass es sich um einen Defekt beim Aussenthermometer handelt, wurde beim Verlassen des Fahrzeugs widerlegt – fast ein Hitzschlag!
Wie bereits erwähnt gibt es auch sehr präzise Beschreibungen der historischen Stätten!
Diese Tafeln erklären unter anderem dass die Baumreihe auf der linken Seite eine historische Grenze darstellen. Ja nur….
Welche Baumreihe? Wir stehen hier rundrum umgeben von Bäumen….
Gegen späten Mittag erreichen wir dann endlich unser Ziel und warum Herr Mendweg da hin wollte gibt es im nächsten Bericht nachzulesen wink
Na toll, jetzt hast Du mir meine Illusion von Graceland zerstört.
Aber eigentlich hättest Du da mit Deinem Sohn hinfahren, und dabei Paul Simon hören sollen.
Tut mir echt leid – die Wahrheit ist manchmal bitter…
Und wenn ich dem Junior Paul Simon vorspielen würde, würde er nach knapp 30 Sekunden das Programm wechseln…
Frau Mendweg war früher frech??? :lol:
Früher?
Schön habt ihrs da September 2000 waren wir auch unterwegs auf dem Trace… 8)
Bringt doch noch Sonnenschein und Wärme mit…
LG P
Echt? Wie klein doch die Welt ist..
Sonne & Wärme versuche ich mitzubringen – dauert aber noch ein wenig…
PS: herzlich Willkommen hier Peter!
In Graceland war sogar ich schon vor Jahrhunderten mal. Kann man gesehen haben, muss man aber nicht. Finde ich. Aber ich bin auch kein Hardcore-Fan.
Spring. YEAH! Finally ^_^
Mich macht das alles traurig. Fürchterliche Cash-Cow und ich sehe halt immer den jungen Elvis in diesen bunten und fröhlichen Filmen und den kaputten Elvis der mit dem allen nicht klar kam…