Dienstagnachmittag ging es weiter Richtung Toronto. Zu unserer Verblüffung hatten wir zwar links und rechts gewaltige Gewitterwände, sind selber aber im Trockenen bis Buffalo gereist. Erst ab der Grenze ging ein übler Vollwaschgang los – aber nichts was besonderes Grauen hervorrief…
Zwischenstop zur Kaffeeaufnahme
Heute Nachmittag dann ein dauerberegnetes Toronto – die Lieblingsstadt von Mendweg Junior. Wetter bäh, aber nichts Schlimmes.
Wir lernen dass erfolgreiche Politiker sich an Katastrophen-Orten am besten in Windjacken dynamisch-volksnah zeigen. Besser als die japanischen Politiker im Blaumann nach Fukushima.
Mein Respekt gilt heute Governor Chris Christie (New Jersey) der es als Republikaner erneut gewagt hat nicht Parteilinientreu zu handeln. Lobt der Mann doch glatt die Zusammenarbeit mit dem Weissen Haus im allgemeinen und mit Präsident Obama im Speziellen. Der Hinweis, dass Kandidat Romney auch bald nach New Jersey kommen würde wurde von Ihm wie folgt kommentiert: Das ist mir egal.
Ein Schelm wer darüber nachdenkt dass eine Wahlniederlage von Romney bedeuten würde dass 2016 Christie mit guten Chancen selber kandidieren könnte…
Noch ein paar Impressionen aus Toronto
Das Eaton Center
Fifty Shades of Grey (unten Mitte) in der Sektion Fiktion für 9-12jährige? Da hatte jemand wirklich Humor smile
Die U-Bahn
Das PATH – System – ein unterirdisches Netzwerk an Gängen mit Geschäften und Restaurants – im Winter eine feine Sache!
Am Eaton Center
Oh ja, ich weiss noch wie kalt es in Toronto war, als wir da gewesen sind.
Und Christie – ich fand das cool, wie er sich gegeben hat – und er hat ja Recht. Er und die Menschen in New Jersey haben gerade andere Probleme, als sich wahltechnisch korrekt zu verhalten.
Ui ja, das war wirklich eisig…
Natürlich hat Chris Christie recht und heute hat ja auch der parteilose Bürgermeister Bloomberg den Präsidenten endorsed – thumbs up!
Ja, fand auch dass das ne starke Geste von Christie war, Hut ab!
Absolut!
So schnell werde ich nicht mehr über unser „schlechtes“ Wetter meckern.
In der Politik gilt doch das Gleiche wie überall im Leben: Eine Hand wäscht die andere und beide das Gesicht. Obama hat schnell reagiert, Christie weiß das zu schätzen und dafür gibt’s dann vielleicht beim übernächsten Wahlkampf ein kollegiales Händeschütteln über politische Grenzen hinaus. Wäre Romney heute schon Präsident, hätte er aber ähnlich reagieren müssen. Die Blöße, die sich Bush damals bei Katrina gegeben hatte, kann sich kein Präsident mehr leisten.
*Räusper* Silvio Berlusconi auf Lampedusa kurz Flüchtlinge angucken und dann eine Immobilie kaufen? Der spanische Ministerpräsident Rajoy kürzlich mit Zigarre auf der Sixth Avenue? Juan Carlos auf der Elefantenjagd? Christian Wulff auf Schnorrerurlaub? Direkt niedlich war da Bulgariens Präsident Rossen Plewneliew, der seinen tschechischen Amtskollegen Václav Klaus zuerst als Polen, dann als Tschechoslowaken begrüsst hat…
Das alles darf nicht sein, wird aber immer wieder passieren. Bush hatte als simpler Geist auch das Pech, zwei bis zu diesem Zeitpunkt unvorstellbaren Katastrophen gegenüber zu stehen. Das ist jetzt keine Entschuldigung, aber ich möchte nicht wissen was Obama oder Clinton an seiner Stelle an 9/11 gemacht hätten…
– Mir gefällt euer Chevy… 8)
– Und könntest du deine Fotos bitte mal wieder grösser anbieten? :D
– Ich drücke Obama dermassen die Daumen und wenn es einen positiven Aspekt an „Sandy“ gibt, dann den, dass Obama gerade noch die Kurve kriegt.
Was die Fotos angeht können wir uns beim WordPress-App bedanken. Früher war „mittlere Größe“ genau richtig für meinen Blog – jetzt gibt es 300 x 300 oder 1024 x 1024 – klassischer Fall von verschlimmbessern…
Hat sich ja scheinbar schon erledigt. Ist ja in nachfolgenden Posts schon wieder besser.
Ja, weil ich am Laptop nachkorrigiere…