Manchmal wird man völlig unerwartet und knallhart mit der erweiterten Quantenphysik und ihren meandernden Ausläufern konfrontiert. So geschehen gestern und allmählich und ganz langsam kann ich das Geschehene verarbeiten.
Vorab eine Warnung – wer mit Staub Probleme hat sollte lieber einen Artikel in meinem Staubfreien Archiv lesen – August 2009 war zB ganz unterhaltsam
Aber zurück zum Geschehen. Nachdem Mr. Und Mrs. Mendweg letzte Woche das Flaschenpfand der letzten zwei Monate in den Ankauf der bereits bewohnten Imobilie (besagte kleine Holzhütte mit schiefen Dach an einem verschmutzen Fluss…Bach…Rinnsal) investiert haben, kam Herr Mendweg gestern früh beim Rasieren auf die Schnappsidee die dazugehörige Garage von gestapelten Dingen und nichtausgepackten Umzugskartons zu befreien. Botschaft der restlichen Familie verkündet und gleich nach dem Frühstück in die Garage geeilt, um diese ein bis zweistündige Tätigkeit durchzuführen.
Laut Bauplan ist besagte Garage etwa 5,5m x 6m groß und es stand ein PKW normaler Größe darin. Hoch ist sie auch – ein durchschnittlicher NBA-Spieler kann aufrecht stehen, und sogar hochspringen. Das allerdings nur einmal.
Mit besagtem PKW normaler Größe flüchteten dann Mrs. Mendweg und Minimendweg zum Hairstylisten um drei Stunden später zurückzukehren. Zu diesem Zeitpunkt war Herr Mendweg (bewaffnet mit Bucks Knife und unendlichem Mut) bereits ca. 35 Meter in die Tiefen der Garge eingedrungen. Aus Vorsichtsgründen immer entlang der Hauszugewandten Seite.
Mehrere Kubikmeter Allerlei in Kartons und auch unverpackt waren umgepackt, verschoben, bestaunt und positioniert oder gehäuft worden. Die Aufsehen erregende Entdeckung der Schädeldecke einer noch unbekannten Dinosauriergattung entpuppte sich als ein Boogie Board von Minimendweg das von den amerikanischen Möbelpackern in Lufpolsterfolie und anschliessend in sieben Lagen Packpapier gewickelt wurde. Wäre ja auch schlimm, wenn das Board beschädigt worden wäre, denn immerhin hat es damals Fünf Euro gekostet. Oder waren es Sechs? Egal – es hat schon zwei Ozeanüberquerungen mitgemacht, war aber noch nie im Wasser smile
Auf jeden Fall keine archäologische Sensation. Damn!
Nun ging es zu Dritt weiter und nach 100 Metern erreichten wir gegen Mittag die Rückwand der Garage. Unvergesslich das Wiedersehen mit dem Amerikanischen Sandwichtoaster (110 Volt), meiner Sammlung von Ferrari-Modellen und einer Kiste mit Kinderschallplatten aus meiner Jugend. Alles da – von Pumuckel über Hui Buh, Tom Sawyer bis Karl May.
Als Minimendweg von seiner gefühlten siebten Zwischenmahlzeit (Wachstumsschub) zurückkehrte ging es mit der Erkundung der Rückwand los. Leider verloren wir dabei Mrs. Mendweg. Der vermutete Riss der Sicherheitsleine wurde allerdings nach Sortierung aller Autopflegeprodukte zum Glück wiederlegt. Sie hatte einfach nur vom Lieferdienst Minimendwegs neues iPhone entgegengenommen. An dieser Stelle mein Kompliment an den Nachwuchs – trotz dieses Ereignisses blieb er bis zum Ende dabei und durfte Herrn Mendweg bei wunderbaren sentimentalen Momenten begleiten. Schätze wie die Kopien von Schulverweisen, Liebesbriefe einer heissen Schnecke (die heute jeden Abend neben Herrn Mendweg auf dem Sofa einpennt smile ), selbstgebrannte CDs mit Musik die vergessen war aber dennoch gut ist, das Briefmarkenalbum von Mrs. Mendwegs Oma (alle Marken mit Uhu eingeklebt…), Originalfragebögen von der Volkszählung annohaumichblau bei der Herr Mendweg als Volkszähler in einer Siedlung in der nur ehemalige oder aktuelle Postmitarbeiter lebten unterwegs war und viel Sonderbares erlebt hat. Studienunterlagen, mehrere Packungen Rasensamen (sieht nach einer Begegnung „Mrs. Mendweg vs. Sonderangebot“ aus), ein brachialer Offroadwagenheber ( nie gebraucht), ein Campinggasgrill (zwei mal gebraucht), amerikanische Solargartenleuchten und zwei massive, schwarz lackierte Stahlteile über deren Verwendung ich noch immer rätsele…
Am frühen Abend wurde schliesslich wieder Tageslicht erreicht und die Mendwegs waren um viele Erkenntnisse reicher. Zum Beispiel besitzen wir tatsächlich erstaunliche 9 große Schaufeln und Spaten. Verblüffend wenn man berücksichtig dass Mr. Mendweg nicht vorhat irgendetwas auszugraben oder zu vergraben. Vielleicht sollte ich mich als Bestatter selbständig machen?
Dann könnten wir vermutlich den halben Winter lang mit den Liebesbriefen von den verschiedenen Jugendlieben von Mr. Mendweg heizen. Wer weiss wie sich zukünftig die Holz und Ölpreise entwickeln…
Dann passen doch tatsächlich zwei Fahrzeuge in die Garage!
Und zu guter Letzt ist klar, dass wir die nächsten Wochen auf den Flohmarkt zum verscherbeln müssen. Braucht zufällig jemand einen 110-Volt – Sandwichtoaster aus Amerika?
Was mir immer noch völlig unverständlich ist, ist wie man in einen Raum mit festen Wänden und Dach so viele Dinge unterbringen kann? Einzige These ist ein Riß im Raum-Zeit-Kontinuum, was mich zur Entwicklung der Formel G = U x SR2 führte: Garage ist Unbegrenzter mal StauRaum zum Quadrat.
Ich suche jetzt Anschluß zu anderen renomierten Quantenphysikern, denn ich wüsste gerne wie ich diesen Riß flicken kann. Das letzte was ich gebrauchen kann, ist wenn mir durch diesen Riß das Raumschiff Enterprise in meine Garage knallt. Mit sowas macht man sich in der Nachbarschaft nicht wirklich beliebt.
Abschließend möchte ich noch sagen: Fare well good old friend !
Du kannst doch zu so später Stunde nicht so einen komplexen Beitrag bringen.
Äh…hmmm….doch. Nein? Ach geh..soo schlimm ist es doch auch nicht. Schliesslich ist es kein Gedicht über Israel oder Griechenland… :evil:
Ich wüßte jetzt wirklich gerne, ob das Enterprise-Telefon im Keller (ARGH! Ich habe das verbotene Wort benutzt :evil: ) oder in der Garage rumfliegt…
Herr Minimendweg,
erster Stock, Westflügel, Herrenzimmer, DVD-Regal. Und….DAS IST MEINS!
Keller war das mit dem Wurmlochende, oder ?
Wurmloch? Nö, du weißt doch, dass ich im moment alles esse, was mir in die Hände kommt :evil:
Könnt ihr euch auf eine gemeinsame Anrede Mini- oder MaxiMendweg einigen??
Was so diese Formel angeht:
Nach diversen Umzügen hatte ich -naiv wie ich bin- gedacht dass die (für meine Bedürfnisse umgewandelte) Formel G = (U x SR²)² im Erstumzug sich auf G = BxSR (B=Begrenzter) ändert!
Nun im Leben wird man prinzipiell eines Besseren belehrt!! :evil:
In meinem jetzigen Domizil (ehemaliges Bauernhaus, Du kennst es) gilt seit geraumer Zeit, auch Dank lieber Freunde :evil: die Formel:
H = (UxSR²)² x C ==> H = Halde bestehend aus Garage + ehemaliger Stall + Scheune und C = Containerraummass
Nach dieser Erkenntnis habe ich beschlossen, demnächst einen eigenen Marktplatz im allgegenwärtigen Universum zu gründen. iieeBei kann sich warm anziehen! :woot: :lol:
…gute Verkäufe!
Hmm…das mit Mini und Maxi müssen wir tatsächlich jetzt mal klären…
Um Himmels Willen, wir werden bald zwei Garagen haben. Und ich wollte doch eigentlich ausmisten und nicht horten, bzw. im Raum-Zeit-Riß verschwinden lassen :woot:
Dammit!
Also wenn irgendjemand über die Gefahren von Garagenmissbrauch zum verstauen von lebensnotwendigen Dingen die man dann halt zehn Jahre später verkauft/wegschmeisst wissen müsste bist das doch Du, oder? Nennen Sie mir drei amerikanische Ausdrücke: BBQ, Freedom, Garage Sale….
Eben deshalb :wink: …
Risse im Raum-Zeit-Kontinuum sind nicht sooo einfach zu schließen. Übereilt man da etwas, kann es zu einer kurzfristigen, metaphysischen Überreakton kommen, was unmittelbar zur Implosion und somit zum Verlust sämtlicher im Raum-Zeit-Kontinuum zwischengelagerten Dinge führt. Lösungsvorschlag: Mit den 9 erwähnten Schaufeln und Spaten ein Wurmloch zum Ausgleich der Querruderradialströmungen graben, und erst dann den Riss schließen. Zur Stabilisierung des Wurmlochs die beiden schwarz lackierten Stahlteile verwenden. Jupp, so müsste es funktionieren. 8)
:D
Hmmmm…sehr guter Ansatz, aber ich mache mir noch etwas Sorgen dass die beiden schwarzen Stahlteile inder Sonne zu heiss werden. Vielleicht sollten wir an der linken Rissseite mittels drei Nutsteinen einen ReSiC-beschichteten Ausleger befestigen an dem wir einen servogetriebenen Spindelmechanismus mit Coriolesüberwachung anflanschen an dessem meandernden Ende ein kleines SPS-gesteuertes Windrädchen mit Tepichklebeband festgebabbt wird?
Oh, ;-( ReSiC-beschichteten Ausleger sind in diesem speziellen Fall vielleicht keine so gute Wahl, ich würde es vorerst mit einer Aramid-, Keviar oder Kohlefaserverstärkten und subkongenial beschichteten Quarzversiegelung probieren. Und jaaaa, ein SPS-gesteuertes Windrädchen ist eine absolut geniale Sache, das muss einfach funktionieren… tsstststst, warum ich da nicht selbst drauf gekommen bin.
Hmmm – also da kann ich leider an diesem sonnigen Freitagmorgen nicht zustimmen. Unsere Erfahrungen mit Aramid-Quarzversiegelung sind durchweg negativ. DuPont hat seinerzeit bei der Entwicklung aromatischer Polyamide aus patentrechtlichen Gründen (da gab es auch eine unhübsche Geschichte mit einer Kantinenmitarbeiterin aus Tyrgiesistan) eine linksdrehende Wasserstoffbrückenbildung neben einer der zentralen NH-Gruppen integriert. Das führt dazu dass die Quarzversiegelung nach etwa 3 Tagen anfängt zu schimmeln und obszöne Geräusche von sich gibt.
Kevlar/Kohlefaserverstärkung führt mit Quarzversiegelung nach Prof. Sternberger zu dem berühmten isgatorischen Brummen bei Beschleunigungen über Mach 19 – also schon im unteren Lastbereich. Einige der Institutsmitarbeiter leben nach dieser Forschungsarbeit noch immer im benachbarten Wald und ernähren sich von ihren Fingernägeln.
ReSiC hätte dagen den unschätzbaren Vorteil, dass ich die qualitativ minderwertigen Zündschlüssel meiner Alltags Aston Martins recht unkompliziert nachschleifen kann… Überzeugt?
Ach Gott, den Prof. Sternberger, den hätt ich doch glatt vergessen Was macht der eigentlich – sitzt der noch immer in seinem 12-Ton-Bunker? Man, das war vielleicht ´ne Geschichte…
O.k., das mit den Zündschlüsseln ist natürlich nicht von der Hand zu weisen. Dann mach das mal mit dem ReSiC-beschichteten Ausleger. Aber denk daran, dass Du bei der Differenzialquerbeschleunigung kurz vor der Phase 8,9473 m²/qds den Dekompensationsvorschub auf 12.0045 mbar runterschraubst, damit dir die ganze Sache nicht um die Ohren fliegt.
Viel Glück :D
Um mir so etwas zu ersparen, miste ich einmal im Jahr aus. Der Krempel kommt in einen Karton und der wird in den Keller gestellt. Wenn ich nach einem Jahr nichts darin gesucht habe, gebe ich ihn entweder einer Freundin für den Flohmarkt oder er wird ungesehen in den Müllcontainer gestopft.
Raum-Zeit-Risse sehen bei mir anders aus. Darauf möchte ich jetzt aber nicht näher eingehen.
Sie sind so bemerkenswert konsequent – ist das nicht manchmal fast ein klein wenig fad? Auf jeden Fall schön dass Sie wieder da sind!
Und über diese Risse schweigen wir diskret
Also MICH würde das mit den Rissen jetzt schon interessieren… 8)
Das sind die Risse, wo man morgens aufwacht und nicht weiß, wo man hingebeamt wurde und wieso der Transport von A nach B so lange gedauert hat. :D
@Cassy: Ach DIESE Risse… Jaja, die Risse kenne ich. Bei dieser Art Risse bin ich immer froh gewesen, Ersatzzahhnbürsten im Auto gehabt zu haben. Und das Navi war auch oft praktisch, damit ich wußte, in welche Richtung ich zur Arbeit mußte.
Wieso fad? Damit schafft man immer Platz für Neues und Interessantes. Und man kann mit Konsequenz sehr gut seine Mitmenschen in den Wahnsinn treiben. Auch recht lustig.
Ich danke für ihre Diskretion.
Es war mir wie immer ein Vergnügen
Sehr schöner Post!
Ich mußte: LACHEN!!
Das tut mir leid…ist so…undeutsch! Gehts wieder besser?
Ja. Aber es hat schrecklich weh getan.
Was glaubst Du wie weh es Dir vom Lachen tun wird, wenn Microsoft demnächst einen eigenen Tabletrechner vorstellen wird :evil: